Wer die 280 Holz- und Gitterroststufen nicht scheut, kann hier zum Höchfall hinuntersteigen. Der 22 Meter hohe Wasserfall des Rotbachs und das Naturschwimmbecken wurden 1899 ein erstes Mal mit einem Wanderweg zugänglich gemacht. Fortan führten ihn alle Reiseführer als Sehenswürdigkeit auf. Der Rotbach stürzt über eine hohe Stufe aus granitischem Sandstein. Die Härte dieses Gesteins verhindert, dass sich der Bach auf dem vorherigen Abschnitt eintiefen kann. Im weichen Gestein holt er dies dann nach. Nachdem 2016 ein Felssturz den Zugang unpassierbar gemacht hatte, liess die Gemeinde Teufen 2022 einen neuen Zustieg erstellen.
Romantisch: Strom und Höchfall
Weiter oben am Rotbach befindet sich der imposante Höchfall (Abzweigung ist signalisiert). Er stürzt über eine 20 m hohe Stufe aus granitischem Sandstein, dessen Härte ein weiteres Eintiefen von der Lochmüli bis hierhin verhinderte. Der eigenartige Schluchtverlauf ist die Folge von Stillständen des Sittergletschers während der Rückschmelzphase der letzten Eiszeit vor rund 16’000 Jahren. Die Schmelzwässer mussten sich am Eisrand ihren Weg suchen und vertieften sich allmählich zur eindrücklichen Schlucht.